Innerhalb von wenigen Tagen können Sie auf dem Liechtenstein-Weg mit dem Velo oder zu Fuss alle 11 Gemeinden des Fürstentums erkunden. Am Wegesrande lauern spannende Geschichten, tolle Sehenswürdigkeiten, Weingüter und Museen. Und immer wieder besticht atemberaubende Natur. Wer hoch hinaus will, steigt auf den Augstenberg.

Abenteuer auf zwei Rädern

Foto: Paul J. Trummer

Wasser einpacken, rauf auf den Sattel – und los geht’s. Mit dem E-Bike, Mountainbike oder Fahrrad pedalen Sie genüsslich auf der Liechtenstein-Weg E-Bike-Route durchs Fürstentum. Rund 85 km Fahrvergnügen warten auf Sie, empfehlenswert sind drei Etappen. Entlang des Weges gibt es gemütliche Hotels zum Übernachten, auch hat man unterwegs zuhauf die Gelegenheit, die liechtensteinische Küche zu kosten. Probieren Sie die traditionellen Käsknöpfle oder Ribel mit Apfelmus. Der abwechslungsreiche Weg verbindet nicht nur interessanteste Orte, sondern erzählt gleichzeitig mittels der kostenlosen App «LIstory» die Geschichte. So werden 147 historische Stätten und Sehenswürdigkeiten durch den Liechtenstein-Weg zu einem grossen Ganzen verbunden. Aber auch ohne App können die Velofahrer bzw. Wanderer dank guter Beschilderung die Highlights und Naturschönheiten mühelos aufspüren.

1. Etappe (25 km): Balzers – Vaduz:
Start ist in der südlichsten Gemeinde Liechtensteins, in Balzers. Entspannt geht’s in den alten Dorfkern von Triesen und dann steil hinauf ins Walserdorf Triesenberg (mit gut gemachtem Walsermuseum). Fantastisch, die Sicht ins Rheintal. Schwungvoll ist die Abfahrt direkt zum Schloss Vaduz, dem Wahrzeichen Liechtensteins und Wohnsitz der Fürstlichen Familie. Leider kann das Schloss nur von aussen betrachtet werden, aber mit der «LIstory App» gelingt ein virtueller Blick ins Schlossinnere. Im verkehrsfreien Vaduzer Städtle lockt der Besuch der Museumsmeile mit einer Reihe interessanter Museen. Ja, im Städtle gibt es noch viel zu entdecken.

2. Etappe (33 km): Vaduz – Bendern:
Heute geht es weiter nach Schaan (Kaffeeliebhaber gehen in die Kaffeerösterei Demmel), Planken (mit herrlichem Panoramablick auf Berge und Rheintal), Nendeln und Eschen (mit idyllischen Weingütern) und dann entlang des Historischen Höhenwegs nach Bendern.

3. Etappe (27 km): Bendern – Schaanwald:
In Bendern einfach dem Rhein folgen, durch Gamprin und die stillen Wiesen und Wälder nach Ruggell, wo das Herz von  Naturliebhabern höherschlägt. Oben in Schellenberg gleitet der Blick bis zum Bodensee, dann geht’s hinab nach Mauren, in Schaanwald an der österreichischen Grenze ist es vollbracht – Liechtenstein ist durchfahren.

Liechtenstein Center, Vaduz, Tel. 00423 239 63 63, www.tourismus.li/liwegvelo

Auf Schusters Rappen

Aussicht aufs Rheintal

Die Wanderroute weicht gegenüber der Fahrradstrecke an ein paar Stellen leicht ab, aber Sie kommen natürlich auch zu Fuss an sämtlichen Sehenswürdigkeiten  und Highlights vorbei. In stetem Auf und Ab gewinnen Sie tiefe Einblicke in die Schönheiten und Kultur des Landes. Auf Sie warten 75 km bestens signalisierte Wanderwege, gespickt mit idyllischen Rastplätzen und herrlichen Ausblicken. Ob von Süden nach Norden oder umgekehrt – beides ist möglich, die reine Wanderzeit beträgt etwa 22 Std., Auf-/Abstiege 2000 m. Um die Fülle wirklich auskosten zu können, empfiehlt es sich, mehrere Tagesetappen einzuplanen, je nach Sportlevel zwei, drei oder mehr Tage. Das Wunderbare: Auf Wunsch gibt es einen Gepäcktransport, der für das nötige Extra an Entspannung sorgt und Sie völlig unbeschwert geniessen können.

www.liechtensteinweg.li

Prächtige Rundwanderung in Malbun

In der bis zu 2600 m hohen Bergwelt des Fürstentums Liechtenstein warten urige Alpen, Berghütten und herrliche Wanderungen auf die Gäste. Eine unbestechlich schöne Aussicht bietet der Fürstin-Gina-Weg, der im Bergdorf Malbun startet und zunächst hinauf zum Augstenberg führt (wer es gemütlicher möchte, schaukelt mit der Sesselbahn zur Bergstation Sareis und wandert ab dort). Auf schmalen Pfaden zwischen Alpenblumen und Schrofen wandern Sie zum mächtigen Gipfelkreuz auf 2359 m Höhe, dem für heute höchsten Punkt. Fantastisch der Rundblick zur Falkniskette und dem Schesaplanastock sowie hinunter nach Malbun, Gamperdona und Valüna. Nach den Gipfelfreuden geht’s auf blumenübersätem Gratweg hinab zur gemütlichen Pfälzerhütte (2110 m ü. M.). Über die weiten Weideborde der Alp Gritsch wandern Sie zwischen Arven und Föhren zur Tälehöhe und weiter hinab über aussichtsreiche Blumenwiesen zurück nach Malbun. Wie befreiend, die frische Bergluft, der weite Horizont!

Pfälzerhütte

Tipp: Einfach in der Pfälzerhütte übernachten und frühmorgens auf schönem Bergweg hinauf zum Naafkopf (2570 m ü. M.) wandern und den grossartigen Sonnenaufgang geniessen (Aufstieg und zurück zur Pfälzerhütte: ca. 1,5 Std.).

Der wunderschöne Weg ist benannt nach Fürstin Gina von und zu Liechtenstein († 1989), der besonders beliebten Mutter des heute regierenden Fürsten Hans-Adam II.

Route: 12 km, 5 Std., Auf- bzw. Abstieg: 892 m, mittelschwere Wanderung. www.tourismus.li/ginaweg