Kurz vor der Pensionierung stellt sich eine Reihe von Fragen. Neben der Überlegung, wie und für welchen Zeitraum vorhandenes Kapital angelegt werden kann, steht die Frage, ob das Guthaben der Pensionskasse als Rente oder als Kapital ausbezahlt werden soll. Entscheidet man sich für das Kapital, gilt es, eine kluge Strategie zu finden.

Für den monatlichen Bezug der Rente spricht der Sicherheitsaspekt. Die Rente bedeutet ein sicheres Einkommen bis ans Lebensende. Der Bezug des Altersguthabens bietet hingegen eine grössere Flexibilität, denn beim Kapitalbezug wird das Pensionskassenguthaben ins Privatvermögen überführt und ist somit frei verwendbar. Gesetzlich geregelt ist ein Teilbezug des BVG Guthabens von maximal 25 Prozent. Ob gänzlicher Bezug oder Teilbezug – diese Lösung bedeutet eine hohe Eigenverantwortung.

Gut geplant
Wer sich das Kapital auszahlen lässt, benötigt eine strikte Ausgabendisziplin, denn das Geld muss bis ans Lebensende reichen. Daher ist es wichtig, dass mindestens ein Teil des Kapitals risikoarm, mit einer angemessenen Rendite, angelegt wird und zusätzlich ein Reservekapital für Unvorhergesehenes jederzeit verfügbar bleibt. Besteht die Chance auf ein langes Leben, kann auch im fortgeschrittenen Alter ein Teil des Kapitals in eine private Leibrente investiert werden. Es empfiehlt sich eine Aufteilung des Kapitals in drei Anlagekategorien:

Das Reservekapital: Für Unvorhergesehenes wird eine Reservein der Höhe eines Jahresbudgets auf einem kurzfristig verfügbarenKonto platziert.

Das Bezugskapital: Damit werdendie Lebenshaltungskosten gedeckt. Dieser sogenannte Entnahmeplankann aus Kontoguthaben,Festgeldanlagen sowie kurzfristigen Obligationen bestehen. Dieses Kapital wird innerhalb einer Frist von fünf bis zehn Jahren aufgebraucht, danach wird neues Kapital für die nächsten fünf Jahre aus dem Wachstumskapital umgeschichtet.

Das Wachstumskapital: Das verbleibende Vermögen kann langfristig angelegt werden. Sobald die Guthaben im Entnahmeplan aufgebraucht sind, werden für die nächste Zeitperiode aus dem Wachstumskapital benötigte Vermögensteile umgeschichtet.

Bei der Anlage des Kapitals stehen die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche im Vordergrund. Anlagestrategien unterscheiden sich vor allem im Aktienanteil. Die Fragen, wie viel Risiko eingegangen werden soll und wie lange auf das Kapital verzichtet werden kann, müssen beantwortet werden. Je höher der Aktienanteil ist, umso mehr kann der Wert schwanken und umso länger sollte das Vermögen angelegt werden. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Diversifikation. Dies bedeutet, dass die Anlagen möglichst breit auf verschiedene Instrumente, Branchen und Währungen verteilt werden. Das geschieht idealerweise mit Anlagefonds. Mit dem richtigen Mix werden Rendite und Risiko optimal aufeinander abgestimmt.

Gut beraten
Um unerfreuliche Überraschungen zu vermeiden, sind ein systematisches Vorgehen und eine Beratung durch die Finanzplanerin oder den Finanzplaner einer Bank empfehlenswert. Sie liefern wertvolle Entscheidungshilfen und unterstützen bei der Planung der individuellen Altersvorsorge.

Informationen erhalten Sie bei unserem Partner, der Bank Coop unter Telefonnummer 0800 88 99 66 oder www.bankcoop.ch.