Ueberprüfen Sie Ihr Wissen, zum Beispiel mit der Frage, wann die Schweiz die Mitteleuropäische Zeit als gesetzliche Uhrzeit eingeführt hat.

Nach dem beantworten der Fragen senden wir Ihnen die korrekten Antworten und Erkärungen per E-Mail zu!

    Ein kleines Zeitzonen Quiz:

    Die MEZ ist eine sogenannte Zonenzeit, eine innerhalb eines grossen Gebiets für die Allgemeinheit angeordnete Uhrzeit. Wie viele Zonenzeiten gibt es weltweit?

    Das dem Zeitzonensystem zugrunde liegende Modell wurde 1884 auf der Internationalen Meridiankonferenz von Washington beschlossen. Wie breit sind darin die von Pol zu Pol verlaufenden Zeitzonen?

    Seit ca. wie vielen Jahren ist die Mitteleuropäische Zeit die gesetzliche Uhrzeit unseres Landes?

    Zur Mitteleuropäischen Zeit wird weltweit auch die Kurzbezeichnung UTC+1 verwendet. Wofür steht die Abkürzung "UTC"?

    Anschlussfrage: Und wie ist im vorliegenden Fall ‘+1’ zu verstehen?

    Zu einer der folgenden Zonenzeiten gehört die Info UTC+12. Nämlich?

    Südlich des Mittelmeeres heisst die UTC+1 bzw. die MEZ natürlich anders. Wie?

    Die MEZ ist die wichtigste Standardzeit Europas – gegen 450 Millionen Menschen in 30 Ländern leben in dieser Zeitzone. Darunter sind mehrere Staaten, deren Hauptteil nach dem internationalen Zeitzonenmodell ausserhalb liegt und die sich somit eher an eine benachbarte Zonenzeit halten könnten. Bei welchem Ländertrio gilt dies für alle Mitglieder?


    Ihre Angaben:





     

    Artikel aus dem 50plus Magazin Nr. 5 Oktober/November 2022

    Sommerzeit ade: am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren zurückgestellt

    Aber wussten Sie, dass bei uns die Uhren gegenüber dem Sonnenstand immer vorgehen? Ein Rest «Sommerzeit» bleibt uns deshalb auch im Winter.

    von Gerhard Joos

    Am 30. Oktober – wie üblich am letzten Sonntag dieses Monats – werden wir unsere Uhren wieder auf Normalzeit zurückstellen. Auf die MEZ, die Mitteleuropäische Zeit. Nach sieben Monaten Osteuropäische Zeit, denn nichts anderes ist die Sommerzeit, leben wir dann wieder nach der mittleren Sonnenzeit auf dem Meridian, der auf 15° östlicher Länge verläuft. Görlitz in Sachsen oder Catania, die zweitgrösste Stadt Siziliens, werden von diesem Längenhalbkreis gequert.

    Die Schweiz liegt im Gradnetz der Erde zwischen 6° und 10,5° Ost und damit stets westlich des Meridians, auf den sich die geltende Zonenzeit bezieht. Wegen der Erdrotation heisst das: Bei uns gehen die Uhren gegenüber dem Sonnenstand immer vor. Die Sonne kulminiert nie um 12.00 Uhr, sondern immer erst später. Der sogenannte «lichte Tag», wie die Zeitspanne zwischen Sonnenauf- und -untergang heisst, ist also stets in Richtung Abend verschoben, mal mehr, mal weniger.

    Nun ist die Verschiebung der Tageshelligkeit um eine Stunde «nach hinten» das Markenzeichen der Sommerzeit. Wenn Normalzeit plus eine Stunde gilt, schätzen viele unter uns die länger hellen Abende, besonders bei sommerlichen Temperaturen.

    Müssen wir im Herbst die Uhren wieder umstellen, sollte dies im Wissen geschehen, dass sie weiterhin mit Vorsprung auf die Ortszeit laufen. Ein Rest «Sommerzeiteffekt» bleibt erhalten. Wieviel beträgt der verbleibende Vorsprung – zum Beispiel in der Bundesstadt? Auf ziemlich genau 7,5° Ost gelegen hat Bern gerade auch 7,5° Längengradabstand vom MEZ-Meridian, wodurch die Uhren in Bern eine halbe Stunde gegenüber dem Sonnenstand vorgehen. Schweizweit gesehen variiert die Differenz zur «mittleren Ortszeit» zwischen 36,1 Minuten im Westen und 18 Minuten im Osten.

    Die Präzisierung «mittlere» Ortszeit verrät, dass die Sonnenzeit ungleichmässig verläuft, womit noch nach der «wahren» Ortszeit zu fragen ist. Diese kann gegenüber der mittleren im Verlauf des Jahres bis ca. eine Viertelstunde vor- oder nachgehen. Der Grund liegt beim Umlauf der Erde um die Sonne, denn auch diese Bewegung steckt in unserem 24 h-Tag. Der Umlauf erfolgt auf einer leicht elliptischen Bahn und mit geneigter Achse, was die einzelnen Sonnentage bis über 20 Sekunden verkürzt oder verlängert. Über Monate summiert sich dies jeweils erheblich; so hat Mitte Februar die wahre Ortszeit auf die mittlere 14 Minuten Rückstand. Dann gehen die Uhren gegenüber dem Sonnenstand in Genf bereits 50 Minuten vor – und die verlängerte Helligkeit am späteren Nachmittag lässt schon wieder an die nächste Umstellung auf Sommerzeit denken…

    Gerhard Joos, Autor des Taschenbuches «23 ½° – Geoastronomie im Alltag und auf Reisen, für Schule und Studium», hep Verlag