Sechs Worte, die fast zeitgleich in in aller Welt einen Grossalarm auslösten und seit letztem Freitag wieder einmal aufzeigten, wie schnell ein PC oder ein ganzes Firmennetzwerk gehackt werden kann. Der Ransomware-Wurm „WannaCry“ wurde aktiviert.

So sprangen dann in der Zentrale des spanischen Telekom-Konzern Telefónica in Madrid die Mitarbeiter durch die Gänge und forderten ihre Kollegen auf, sofort ihre Computer auszuschalten. Ein Zeichen, dass halt am Schluss (fast) immer eine Person für die Aktivierung eines Viruses verantwortlich ist.

Schon fast kriminell ist es aber auch, dass heute noch PC’s mit dem Betriebssystem XP von Microsoft laufen. Klar, ein sehr gutes und erfolgreiches Betriebssystem aber es wissen unterdessen wohl alle Informatikverantwortlichen, dass dieses System seit Jahren nicht mehr von Microsoft unterstützt wird und keine Updates mehr verteilt werden. Doch nun musste Microsoft sogar für Windows XP einen Patch zur Verfügung stellen. Und so haben wir nachgeschaut, wieviele Besucher wir noch mit Windows XP haben. Es sind „nur“ 1.8% der Besucher, aber das sind 1.8% zu viel!

Wie bei fast allen Viren, wurde auch dieser Virus mittels Phishing-E-Mails aktiviert. Und hier nutzen die Hacker unseren „Gwunder“. Mal rasch auf den Link klicken, oder das Dokument kurz öffnen. Etwas was wir leider noch viel zu oft machen, ohne zu überlegen, was es für eine Auswirkung haben könnte.

Und so wird es am Montag wohl bei einigen weiteren Firmen zum grossen Erwachen kommen, wenn Mitarbeitende Ihre PC’s starten, wo gemäss Recherchen der Virus wohl schon seit dem 6. Mai 2017 wartet und sich am Montag dann aktiviert.

Daher hier noch einmal 6 einfache Regeln, die Ihnen viel Ärger ersparen, ob in der Firma oder zu Hause:

  • Halten Sie Ihren PC aktuell. Installieren Sie regelmässig die Updates des Betriebssystems und der Programme (Sie gehen ja mit dem Auto auch immer in den Service)
  • Installieren Sie eine Antivirus-Software und kontrollieren Sie, dass diese immer aktualisiert wird (Sie schliessen ja auch immer die Wohnung, wenn Sie weg gehen)
  • Nutzen Sie ein sicheres Passwort mit Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen (Machen Sie am einfachsten einen Satz und nehmen Sie die entsprechenden Buchstaben und Zahlen aus diesem: „Seit 2010 wohne ich in Basel an der Bernstrasse“. Das würde z.B. als Passwort folgendes geben: „$2wiBadB“ (Anstelle des S nehmen wir das Dollarzeichen)
  • Kaufen Sie nur über Seiten ein, wo die Adresse mit https beginnen
  • Löschen Sie Ihre Spuren im Verlauf des Browsers
  • Gehen Sie bei Mails vorsichtig um. Lieber löschen als Mails und Anhänge von unbekannten Personen öffnen. Schauen Sie auch, ob es Schreibfehler hat, denn daran erkennt man oft eine unerwünschte Mail.