Endlich ist es wieder soweit: Ab Anfang Juli beschenkt uns Mutter Natur wieder reichlich mit den leckeren Steinfrüchten wie zum Beispiel der Zwetschgen. Für mich beginnt nun eine meiner liebsten Jahreszeiten. Ob frisch vom Baum oder zu Zwetschgenmus, Kuchen oder Zwetschgenknödel (Mal was Neues?) verarbeitet; ich kann einfach nicht genug von diesen kleinen Kostbarkeiten bekommen. Aber auch als Trockenobst oder in herzhaften Gerichten machen sich diese kleinen Wunder der Natur ausgenommen gut.

Dabei sind diese Früchte nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern auch äusserst gesund. Durch ihren hohen Ballaststoffgehalt helfen sie nicht nur bei der Verdauung, sondern können auch Heißhungerattacken vorbeugen. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts regulieren sie zudem den Wasserhaushalt. Kein Wunder also, dass meine Hand an heißen Sommertagen, wenn ich im Garten arbeite, immer wieder von ganz von alleine zu dem Körbchen mit frisch gepflückten Zwetschgen wandert, das bereits griffbereit neben mir steht. Die gesunden Früchtchen versüßen auf diese Weise nicht selten meine Arbeit in der Natur und verschaffen mir dabei sogar noch – ganz nebenbei – einen gesundheitlichen Vorteil.

Pflaumen oder Zwetschgen?

Pflaume und Zwetschgen

Links Pflaumen, rechts Zwetschgen

Als eine Unterart der Pflaume wird das beliebte heimische Obst, das vor allem im Spätsommer Saison feiert, gerne einmal mit ihrer Artverwandten verwechselt. Dabei unterscheiden sich die beiden Steinfruchtarten, wenn auch nicht in ihren gesundheitsfördernden Eigenschaften, so doch in ihrem Aussehen: Während die Pflaume sich durch eine eher rundliche Form und eine blau-rötliche Färbung auszeichnet, fällt die Zwetschge durch ihre eher längliche Form und eine dunklere, ja beinahe violette Farbe auf. Da Zwetschgen sich leichter vom Kern lösen lassen, eignen sie sich besonders gut für die Weiterverarbeitung in der Küche – zumindest, wenn nicht zuvor schon alle in die hungrigen Münder meiner Familie gewandert sind; von den süssen, gesunden Leckerbissen können wir einfach nie genug bekommen!

Der Natur sei Dank, hält die Zeit der Zwetschgen Ernte – zumindest für einige Spätsorten – bis in den Oktober an, sodass es zumeist doch noch die ein oder andere Frucht in meine Küche schafft.

Eines meiner Lieblingsrezepte im Spätsommer, wenn die Natur bereits beginnt, sich in die satten Farben des Herbstes zu kleiden, ist mein beliebter Zwetschgen-Walnusskrokant-Kuchen. Die Gelegenheit, um neben den violetten Steinfrüchten auch gleich noch einige der gesunden Nüsse zu verarbeiten, die die Natur uns in dieser Jahreszeit zur Verfügung stellt.

Zwetschgen-Walnusskrokant-Kuchen

Zwetschgen Kuchen

Leckerer Zwetschgen Kuchen

Für den Teig benötige ich:
350g Mehl
50g Zucker
150ml Milch
1 Packung Trockenhefe
1 Ei
1 Prise Salz

Für den Belag:
2kg Zwetschgen aus dem Garten

Für den Krokant nehme ich:
100g Walnüsse, gemahlen oder gehackt
130g brauner Zucker
1 TL Zimt
1 Prise Kardamom
130g zerlassene Butter

Zunächst fertige ich aus den oben genannten Zutaten einen Hefeteig, den ich zugedeckt etwa eine Stunde lang gehen lasse. Währenddessen wasche und entsteine ich die Früchte, um sie anschliessend auf dem ausgerollten Hefeteig zu verteilen. Das Backblech mit dem Kuchen kommt schliesslich für etwa 30-35 Minuten in den vorgeheizten Ofen (Ober-/Unterhitze 200°C). In der Zwischenzeit stelle ich den Krokant her; den Topf dazu am besten auf niedrigste Stufe stellen, damit der Zucker nicht anbrennt. 10 Minuten vor Ende der Backzeit verteile ich den Krokant über dem Kuchen.

Und fertig ist die (wenn auch nicht mehr allzu gesunde) Leckerei! Hergestellt aus frischen Zutaten, die die Natur uns Jahr für Jahr bereitstellt. Und wer Lust auf mehr Kochen und Backen hat, einfach unsere Rubrik Kochen anschauen.

Für mich heisst es nun wieder: Nichts wie raus in den Garten, die Sonne und die Natur geniessen, die uns mit all diesen gesunden Reichtümern versorgt.