Klar plagen uns immer wieder Alltagssorgen: Wir ärgern uns über steigende Krankenkassenprämien. Wir fühlen uns vielleicht am Arbeitsplatz unter Druck, weil immer mehr von uns verlangt wird. Wir können uns darüber aufregen, dass die SBB wieder mal nicht pünktlich losfährt, der Zug überfüllt ist oder dass uns gerade die Strassenbahn vor der Nase weggefahren ist. Und dabei vergessen wir, dass die meisten Menschen in der Schweiz fast in einem irdischen Paradies leben.

Unsere Behörden funktionieren im Vergleich zu den meisten Ländern gut und schnell. Die Altersversicherungen ermöglichen den meisten Bürgern (noch) einen einigermassen angemessenen Lebensstandard. Die Steuern sind erträglich, auch wenn einem die Rechnung regelmässig einen Schweissausbruch beschert.

Gesundheitswesen

Und hauptsächlich profitieren wir von einem Gesundheitswesen, das zu den besten der Welt gehört. Dank all diesen Voraussetzungen bleiben die Menschen hier so lange gesund und wurden noch nie so alt wie in unserem Jahrhundert. Dabei lebt – wie die Statistiken zeigen – die grosse Mehrheit fast bis zur letzten Lebensphase selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden. (Dazu auch mehr hier). All das ist nicht selbstverständlich. Damit jedoch das Leben bis zum Schluss auch einen Sinn ergibt, sollten wir uns diesem langen Dasein schon früh bewusst sein und uns über die Möglichkeiten dieser geschenkten Jahre rechtzeitig Gedanken machen:

Wie man dereinst wohnen möchte, um möglichst lange selbstständig leben zu können. Was man noch lernen möchte, um inspiriert und eventuell mit einem gewissen zusätzlichen Einkommen die lange Zeit nach der offiziellen Pensionierung zu verbringen (wird man 100, lohnt es sich, mit 65 noch eine neue Beschäftigung zu erlernen). Vielleicht findet man seine grosse Liebe auch erst in der zweiten Lebenshälfte und bleibt dann noch mal 40 Jahre zusammen.

In der April-Ausgabe wurden verschiedene Artikel zum Thema “Mehr Gelassenheit” publiziert.

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