Morges ist das Slow-Tourismus-Reiseziel der Schweiz, das Besucher dazu einlädt, sich Zeit zu nehmen, um die natürlichen Schönheiten und die kulinarischen Köstlichkeiten der Region zu entdecken. Noch bis Oktober steht die charmante Stadt ganz im Zeichen der Dahlie.
Morges mit seinem mittelalterlichen Stadtkern ist nicht zuletzt wegen des mediterranen Klimas seit Jahrhunderten ein Magnet für Kulturinteressierte und Erholungssuchende. Viele Berühmtheiten verbrachten hier eine inspirierende Zeit, etwa der russische Komponist Igor Stravinski, der polnische Komponist Henryk Opienski oder die fantastische Schauspielerin Audrey Hepburn, die im nahen Tolochenaz wohnte. Seit über 50 Jahren erlebt Morges, bilderbuchschön am Genfersee gelegen, eine grosse Liebesgeschichte mit den Blumen. Jedes Jahr im Frühling erstrahlt die Stadt fast zwei Monate lang im Glanz des Tulpenfestes, das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Quais und die ganze Stadt erblühen zu diesem Anlass mit mehr als 140 000 Tulpen, aber auch Narzissen, Hyazinthen und Krokusse.
Weniger bekannt, aber ebenso bezaubernd ist seine kleine Schwester, das Dahlienfest, das im Jahr 2024 sein 28-jähriges Jubiläum feiert. Alljährlich von Juli bis Oktober kann man im Herzen der Bucht von Morges in ein Meer aus Dahlien eintauchen. Auf dem Quai Igor-Stravinski verschönern mehr als 2200 Blumen und etwa 100 Dahliensorten den Uferweg. Über ein Kilometer erstreckt sich das Schauspiel mit den tausend Farben. Beim Flanieren entlang der Promenade fällt der Blick auf die majestätischen französischen Alpen, bei gutem Wetter zeigt sich gar der Mont Blanc. Das farbenfrohe Festival – mit freiem Zutritt – bietet an den Gestaden des Genfersees alles, was Natur- und Ruheliebhaber erfreut.
Ein eigens für das Fest eingerichtete Restaurant-Chalet mit Terrasse und herrlichem Blick auf See und Berge, lädt noch bis zum 5. Oktober zu einer entspannten Pause. Alles ist darauf ausgerichtet, den Besuchern und Blumenliebhabern eine blumige Auszeit zu bescheren. Die vielen Facetten dieser hübschen Sommerblume können zu Fuss entdeckt werden oder mit der kleinen Bimmelbahn. Noch bis Ende Oktober fährt diese zu bestimmten Zeiten durch die Stadt und entlang der blühenden Pracht – eine wunderbare Gelegenheit, das charmante Morges und die Dahlien, die in allen Höhen und Farben um die Wette strahlen, entspannt zu bewundern. Und wer etwas von dieser Schönheit mit nach Hause nehmen möchte, sollte sich im Kalender anstreichen: Der grosse Verkauf der Knollen findet am Samstag, den 2. November statt – die Verkaufsmesse ist zugleich der Abschluss des Festivals, das sicher einzigartig ist in der Westschweiz und jedes Jahr stattfindet. Wer nächstes Jahr die Dahlien im eigenen Garten bestaunen möchte, kann über 30 Varietäten bestellen (www.flowerbulbs.ch) – gleichzeitig wird dadurch der Verein Morges Fleur du Léman unterstützt, der so liebevoll und engagiert die Blumenfeste möglich macht.
Es lohnt sich unbedingt, das lebendige Städtchen weiter zu erkunden. Auf einem Kulturspaziergang durch Morges erfährt man einiges über die Geschichte der 1286 von Ludwig I. Herzog von Savoyen gegründeten Stadt. Die autofreie Grand Rue ist voller architektonischer Schätze und herrschaftlichen Häuser. Wunderbar auch das Hafenviertel, wo seit dem 13. Jahrhundert imposant das Schloss mit den vier Rundtürmen über der Winzerstadt wacht.
Wie kamen die Dahlien nach Morges?
Der Florist Ernest Lüthi aus Morges hatte die zündende Idee einer Dahlienausstellung. Im Jahre 1996 machte er seinen Traum wahr und lancierte mit verschiedenen Partnern auf dem Quai Igor-Stravinski das erste Dahlienfest. Seither löst diese Veranstaltung helle Begeisterung aus bei Blumenfreunden, welche die Schönheit der Dahlien bewundern möchten, aber auch bei Experten, die sich für die verschiedensten Sorten interessieren. Übrigens stammt die Dahlie ursprünglich aus Mittelamerika und Mexiko, sie kam 1788 erstmals auf europäischen Boden.
Morges: Ein Paradies für Rätselabenteurer
In diesem Jahr hebt sich die Region Morges durch eine neue, spielerische Art der Erkundung ihrer Sehenswürdigkeiten hervor. Im Juli 2024 wurde in der Stadt Morges ein Detektiv-Trail eröffnet, der sich in das Netzwerk der bereits in der Deutschschweiz bekannten Detektiv-Trails einreiht. Bei diesem Abenteuer begleitet man den Detektiv Dachs auf der Suche nach dem magischen Code, der die Schatztruhe öffnet. Dabei entdeckt man weniger bekannte Ecken von Morges und kann auch das neue Viertel Les Halles erkunden.
In anderen Teilen der Region Morges lädt ein weiteres Spiel dazu ein, sich auf die Spuren der Goldenen Pfeife zu begeben. Hierbei durchquert man die Region mit dem MBC-Zug, macht Halt in Bière und Yens, bevor man nach Morges zurückkehrt, um das letzte Rätsel zu lösen.
Zusätzlich hat sich die kleine Figur Barbet, ein Kobold, in der Region Morges niedergelassen. Er erkundet die Umgebung auf den Spuren des Blauen Diamanten in Aubonne oder entdeckt das Geheimnis des Wassers im Maison de la Rivière in Tolochenaz. Auf diesen Rätsel-Abenteuern strahlen nicht nur Kinderaugen (genaue Infos und Spielunterlagen gibt’s auf der Homepage). Der Herbst mit seinen satten Farben und sanftem Licht ist eine hervorragende Zeit, die Region Morges zu besuchen. Die Blumen in den spektakulären Gärten stehen noch in voller Pracht und zahlreiche Aktivitäten werden angeboten. Eine Reihe bezaubernder Hotels und Ferienwohnungen in und um Morges garantieren entspannte Ferien.
Infos: www.morgestourisme.ch / Hotelbuchung via QR-Code. Es empfiehlt sich, rechtzeitig zu buchen: