Unterkünfte in Wintersportgebieten, vor allem während der Hochsaison, sind nicht so einfach zu finden. Da lohnt sich eine kleine Recherche auf einer der gängigen Booking-Plattformen.

Ende Januar IST Hochsaison, also müssen wir unser Budget wohl leicht nach oben korrigieren. Wenigstens hat das anvisierte Hotel eine tolle Lage und Ausstattung für Paare (??). Und unschlagbare Preise.

Printscreen vom 20.12.2018

Das gefällt uns, da scrollen wir weiter. Unser angepeiltes Ski-Weekend ist in Davos, und bei genauerer Betrachtung des Bildschirmes stockt uns gleich der Atem:

Printscreen vom 20.12.2018

Wir vergewissern uns, dass wir nicht auf AutoScout24 bei den Neuwagen gelandet sind. Es handelt sich beim eingeblendeten Preis von CHF 25’017.70 um ein Hotelzimmer, für 1 Nacht notabene. Sicher, es ist WEF-Zeit und alle drehen ein bisschen durch. Der Herr Trump ist einfach gut fürs Geschäft. «Davos First» sollte die Parole heissen. Der Twitter-Magnat heizt hoch oben in der Schweiz den Umsatz kräftig an. Ein Chalet soll während dem WEF schnell mal eine Viertelmillion kosten. Pro Woche! Hurra! Leider auch nicht unser Budget.

Wir geben uns also bescheiden und suchen, zum gleichen Zeitraum und im gleichen Haus, ein Budget-Einzelzimmer mit Gemeinschaftsbad, Frühstück inbegriffen und immerhin einschliesslich Steuern und Gebühren. Über die Doppelbelegung könnte man ja vielleicht vor Ort diskutieren. Da kommen wir richtig gut weg und sparen etwas mehr als CHF 20’000.

Printscreen vom 20.12.2018

Da es aber auch bei diesem Angebot keine Geld-zurück-Garantie gibt, geben wir frustriert auf und beschliessen, doch gleich heute zu fahren. Spontan ist’s eh am besten. Und wir bezahlen…. CHF 80.00.

Printscreen vom 20.12.2018

Dies ist, mit Ausnahme für den Buchhalter besagten Hotels, beileibe keine Weihnachtsgeschichte. Wie genau ein Hotelier einen Preisaufschlag von rund 31’271% rechtfertigen will, ist uns schleierhaft. Eine weisse Liste gegen Abzocker sollte in Davos mehr Transparenz schaffen, der dort maximal zulässige Aufschlag läge bei 10% (Quelle: watson.ch).

Aber das WEF wäre nicht das WEF, wenn nicht auch vor der unmittelbaren Haustüre der Markt komplett verrücktspielt. Die teilnehmenden Gross-Manager verstehen dieses Spiel ja perfekt, sind selbst Teil davon und: …werden sich genau deshalb nirgends beklagen. Game Over, geschlagen mit den eigenen Waffen.

Feliz Navidad