Das Leben wird immer digitaler – smarte Sprachassistenten werden zu Alltagshelfern, Geld wird mit dem Mobiltelefon transferiert, und Wearables wissen mehr über unsere Gesundheit als wir selbst. Solche technischen Innovationen sind nicht nur für jüngere Leute interessant, sondern können auch das Leben im Alter erleichtern. Es stellt sich jedoch die Frage, wie ältere Menschen dieser Entwicklung gegenüberstehen und wie Ausschluss durch Anschluss verhindert wird?

Wenn es um die Frage geht, inwiefern die Digitalisierung das Leben im Alter beeinflusst, erhalten allerdings diejenigen, die es eigentlich betrifft, nur selten eine Stimme. Deshalb hat das Schweizer Unternehmen Nestor, welches die aidwatch Notruf-Smartwatch anbietet, ältere Menschen gefragt, wie sie den Einstieg in die digitale Welt gemeistert haben und was sie dazu bewegt hat. Eine 84-jährige Frau antwortete beispielsweise ganz selbstverständlich: «Um mit der ganzen Welt verbunden zu sein, und wenns nur googeln ist.» Ältere Menschen werden jedoch häufig noch mit dem Vorurteil konfrontiert, dass sie keine Ahnung von der digitalen Welt hätten. Das Unternehmen hat die authentischen und interessanten Antworten im folgenden kurzen Video veröffentlicht:

Anschluss dank den Jungen

Das Video zeigt, dass die Digitalisierung kein Alter kennt und moderne Technik Jung und Alt nicht zwangsläufig distanzieren muss, sondern auch verbinden kann. Denn meistens sind es die Jüngeren, die den älteren Menschen den Einstieg in die digitale Welt erleichtern. Nestor möchte mit dem Video andere inspirieren und Mut machen. Denn obschon bei den über 75-Jährigen die Zahl der Onliner zwischen 2014 und 2017 um 20 Prozent gestiegen ist, nutzt insgesamt nur knapp die Hälfte dieser Altersgruppe das Internet (Bundesamt für Statistik). Das Problem dabei ist, dass der fehlende Anschluss zu Ausschluss führen kann. Laut einer Studie von Pro Senectute werden ältere Menschen, die keinen Zugang zur digitalen Welt haben, zunehmend von Informationen und Dienstleistungen abgeschnitten. Senioren, die digitale Kanäle nutzen, fühlen sich im Vergleich zu Offlinern sozial integrierter und glauben, dass sie auch länger ihre Selbstständigkeit bewahren können. Da sie z.B. bei eingeschränkter Mobilität dank gewissen Angeboten, wie E-Banking oder Onlineshopping, weniger auf fremde Hilfe angewiesen sind.