Die Hausangestellten von einst gibt es nicht mehr, heute heissen sie Nanny oder es sind private Butler welche spezialisierte Dienstleistungen anbieten. sie in Form von spezialisierten Dienstleisterinnen und Dienstleistern auf. Oder dann sind es iRobots oder iLife, die die Arbeiten übernehmen, welche man nicht selber machen kann oder will.

Treu und willig sollten sie sein, fleissig und unsichtbar ihre Arbeit verrichten», ist in einem Dokument zu lesen – Foto Oliver Theinert

Wer putzt ihre Toilette? Mit dieser Frage steigt die Kuratorin Mirjam Bernegger in die Ausstellung in Zolliker Ortsmuseum ein. «Das hat mich schon etwas erstaunt», gibt Bernegger zu. «Ich dachte, hier in Zollikon, hätten mehr Leute Reinigungsfachpersonen angestellt.» meinte sie im Interview mit dem REgionaljournal Zürich Schaffhausen:

1930 arbeitete in fast jeder zweiten Haushaltung in Zollikon eine Hausangestellte. Köchinnen und Küchenhilfen, Dienst- und Kindermädchen, Waschfrauen und Glätterinnen, Hausdiener und Dienstboten prägten das Funktionieren von bürgerlichen Haushaltungen. Oft bildete die Familie gemeinsam mit den Angestellten eine Hausgemeinschaft. Das Dienstpersonal von einst ist mehrheitlich aus den Häusern verschwunden.

Foto Oliver Theinert

Die Sonderausstellung blickt hundert Jahre zurück und zeichnet Diskurse über Arbeitsbedingungen im Hausdienst, die damals wie heute Themen wie Migration, soziale Ungleichheit, Geschlechterverhältnisse und die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ins Zentrum rücken. Einblicke in ihre Lebensgeschichten und Arbeitserfahrungen geben ehemalige Hausangestellte, die während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Kanton Zürich arbeiteten. Zudem wurden ein Au-pair, ein Butler, eine Haushälterin, eine Haustierbetreuerin, eine Tagesmutter und eine Seniorenbetreuerin, die gegenwärtig in Privathaushalten in Zollikon und Umgebung tätig sind, für die Ausstellung interviewt. Ausserdem können die Besucherinnen und Besucher ihre eigenen Fähigkeiten im Hausdienst testen.

Die Ausstellung ist im Ortsmuseum Zollikon und wurde verlängert bis am 15. Juli 2018.

Geöffnet jeweils Dienstag, 16 – 19 Uhr, Samstag und Sonntag, 14 – 17 Uhr.

Weitere Details finden Sie auf dem Flyer des Ortsmuseums Zollikon.